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Statistik zu Silvester 2016/17

Das Hunde entlaufen, erleben wir jeden Tag. Facebook, Twitter oder ähnliche soziale Netzwerke zu öffnen und keine neue Vermisst-Meldung zu sehen, gibt es schon fast gar nicht mehr. Trauriger Höhepunkt ist immer wieder die Silvester-Nacht. In den Tagen davor und danach verzeichnet man schon deutlich mehr Vermisst-Meldungen. Aber in der Silvester-Nacht ist es jedes Jahr extrem.

Jahreswechsel 2016/17

Doch die Statistik zum Jahreswechsel 2016/17 hat unsere (AG Silvesterhunde) schlimmsten Befürchtungen bei weitem übertroffen. Trotz Aufklärung über die Sicherung von unsicheren Hunden, Hunden kurz nach Übernahme in ein neues zu Hause und gerade auch die Silvesterproblematik in bislang nie dagewesener Intensität auf allen möglichen Plattformen, Gruppen, sociael media, Veranstaltungen und wo auch immer sonst Hundehalter anzutreffen sind, hat sich die Zahl der uns bekannt gewordenen Fälle von entlaufenen, gefundenen, tot aufgefundenen und auch bislang noch ungeklärten Fälle gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht. Und das sind nur die bekannt gewordenen Fälle. Über die Dunkelziffer mag man gar nicht wirklich nachdenken.  Das macht fassungslos und wütend. 669 Hunde, das mag im Verhältnis der Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Hunde eine vergleichsweise  geringe Zahl sein. Aber...

 

Jeder einzelne dieser Hunde ist ein Einzelschicksal. Keiner dieser Hunde hat es sich ausgesucht, ob und mit welchem


Menschen er sein Leben verbringen will. Das haben wir für ihn entschieden. Und so ist es auch unsere nicht abschiebbare Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, das diesem uns anvertrauten Lebenwesen nichts passiert, dass wir für seine Sicherheit gerade in solchen Zeiten einmal mehr und sorgfältiger Sorge zu tragen haben. Der unsichere Hund gehört zu dieser Zeit in ein Sicherheits-Geschirr, der ansonsten eigentlich gut sozialisierte seit Welpenalter bei mir lebende Hund gehört an die Leine. Und das nicht nur am Silvestertag sondern auch einige Tage davor und danach. Die Verantwortung für meinen entlaufenen Hund trägt nicht mein zu Silvester mit Feuerwerk das neue Jahr begrüßende Nachbar, oder der Idiot, der meint schon Tage vorher und auch danach immer wieder noch böllern zu müssen. Diese Verantwortung liegt einzig bei mir. Wenn ich meinen Hund gescheit absichere, ist der Idiot zwar immer noch ein Idiot, aber mein Hund ist immer noch bei mir und muss nicht unter Umständen meine Unachtsamkeit mit seinem Leben bezahlen, oder mit Wochen, manchmal Monaten, in denen er sich als Rudeltier allein durchschlagen muss, bis es gelingt, ihn wieder zu sichern, mit allen Gefahren, die er in dieser Zeit nicht nur für sich, sondern auch für seine Umwelt darstellt.


Hier zum Vergleich noch die Statistik des letzten Jahres, die zwar auch viel zu hoch, aber doch noch deutlich niedriger als die diesjährige ausfiel.

Ich wünsche mir für das nächste Jahr, dass die Statistik dann wieder deutlich geringer ausfällt. Dafür werden wir auch in diesem Jahr wieder Aufklärungsseminare anbieten. Näheres dazu werdet ihr demnächst im Seminarbereich finden.

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